Freitag, 18. Dezember 2009

New York Baby


Liebe Leser,

auch die schönste Blogger-Zeit nimmt einmal ein Ende und dieses ist nun langsam erreicht. Aus diesem Grunde folgt noch ein kleiner Bericht zu einem aufregenden Trip am Schluss eines fünfmonatigen Abenteuers in den Weiten Kanadas.

Kay und ich haben uns auf den Weg nach Toronto gemacht, um noch einmal amerikanische Luft schnuppern zu können. Nachdem er drei Stunden in Toronto auf mich warten musste, ging es endlich abends zum Bus Terminal, wo wir uns anhören mussten, dass der Bus aufgrund heftiger Schneestuerme nicht nach New York fahren würde. Wir sind dann völlig abgenervt ins Hostel, in dem ich schon einmal war und haben gleich auf dem Weg noch Lise, eine Französin eingesammelt, die auch schon auf dem Weg in die Glitzerwelt sein wollte.

Am nächsten Tag sind wir also erst gegen zwölf Uhr mittags losgekommen, ein Glück allerdings, denn der anschließende Bus ist auch wieder nicht gefahren. Wir sind aber nach 12 Std. Fahrt wohlbehalten in New York City um zwei Uhr nachts angekommen und sind nach einigem Hin und Her auch im schicken Loft Hostel in Brooklyn angekommen.

Der nächste Tag startete dann ohne Frühstück für uns, wir mussten erstmal Schlaf nachholen und das Frühstük wurde im legendären Tina's Diner abgehalten.
Wir machten uns anschließend auf Downtown Manhattan mit der Wal Street, Trinity Church und World Trade Center anzugucken. Witzigerweise war das der Tag, an dem sich alle Studenten jährlich als Santa Claus verkleiden und hacke dicht durch die Wall Street ziehen. Wir hatten also jede Menge Spaß im Finacial District. Danach sind wir zur Hafenfront und haben die Statue of Liberty aus der Ferne begutachtet. Nachdem wir allerdings auf die Staten Island Ferry draufgehüpft sind, konnte man die gute Frau auch super von der Nähe sehen, genau wie die gesamte Skyline Mnahattans sowie Brooklyn Bridge.

Am nächsten Tag sind wir morgens nach Harlem gefahren, wo wir uns eine Messe mit Gospel anschauen wollten. Leider dachten sich das auch fünfzig andere Touris, so dass wir nicht mehr reingekommen sind. Stattdessen sind wir zu einem Flohmarkt gefahren und danach zum Times Square.




An dem Tag hat es auch wie aus Eimern gekübelt und von schneeweißer Weihnachtspracht keine Spur. Erst recht nicht, als wir nach Chinatwon sind, wo alles blinkt und glitzert und es die tollsten Variationen an Fisch und Fleisch gibt. Ein Dutzend Austern für vier Dollar nenne ich mal einen faires Angebot.

Montag waren wir im Museum of Modern Art, welches wirklich einmalig war. Grandioserweise bot uns Tim Burton eine Extra Ausstellung, der allerersten Sahne. Nach vier Stunden taten uns dann auch die Füße zu Genüge weh und wir haben erstmal lecker Chinesich gegessen.

Danach kam der Moment, auf den viele in New York warten: Wir haben wahrlich zwei Celebrities getroffen. Na ja, gesprochen haben sie nicht mit uns, aber wir waren uns gedanklich natürlich sehr nahe. Der erste war der Frauenschwarm Hugh Grant, der gerade seinen Film promotet. Das war ja schon mal nicht schlecht für den Anfang, er ist allerdings nur aus dem Haus raus und ab ins Auto. Danach kam noch die Granate Alicia Keys, die für ihr neues Album unterwegs war. Die hat auch erstmal fleißig Autogramme gegeben. Das war der Punkt, an dem ich schnell abdrehen musste, weil ich keins der tollen Poster mithatte, auf denen sie unterschreiben wollte. Und meine Arschbacke wollte ich nicht hinhalten, das war mir doch zu kalt. Kay wollte komischerweise auch nicht.

Dienstag sind wir durch Central Park und die Strawberry Fields von John Lennon spaziert, ein toller Park, riesig und mitten Downtown. Danach ging es auf die Fifth Avenue, der High Society Street schlechthin. Wir sind dann erstmal rein zu Tiffanys, wo Kay sich eigentlich nach dem Frühstück erkundigen wollte. H&M wurde anschließend unsicher gemacht, wobei wir natürlich nicht wirklich shoppen waren (O-Ton Kay: "nicht, wenn man weniger als 10 Teile kauft").

Mittwoch stand dann Brooklyn auf dem Plan - wir sind nach Coney Isalnd direkt an Strand und Atlantik gefahren. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dort dieses Jahr noch mal hinkomme, war also ein riesen Erlebnis. Anschließend sind wir durch Williamsburg geschlendert, dem "in" Viertel in Brooklyn.


Unsere Musical Ambitionen waren auch groß, leider wollten wir aber möglichst wenig Geld dafür ausgeben. So sind wir zweimal zur täglichen Verlosung von Wicked-Karten gegangen, was leider nicht geklappt hat. Dann mussten wir eben thailändisch essen gehen.

Der letzte Tag wurde auf der Brooklyn Bridge und dem Empire State Building genossen. Ganz so leer, wie bei Meg Ryan war es diesesmal allerdings nicht, wer hätte das gedacht?! Ich bin jedenfalls abends in den Bus gestiegen und wieder ab nach Toronto gedüst. Glücklicherweise ist der Bus auch diesmal abgefahren.










Und hiermit verabschiede ich mich von euch, und bedanke mich für eure vielen lieben und anregenden Kommentare der letzten Wochen, die mir immer wieder gezeigt haben, dass ihr an mich denkt. Ich denke auch an euch und freue mich schon, wenn ich euch nächste Woche wiedersehe, denn dann wird wieder Bremen unsichergemacht!

Bis dahin genieße ich meine letzten Tage mit Ayla und ihren Buddies in Guelph (es git auch wieder Schnee) und versuche irgendwie, mit meinen Gepäck-Massen klarzukommen.

Letzte Grüße aus Kanada,

eure Tanja

Sonntag, 6. Dezember 2009

Christmas Party and meeting Santa Claus

Wie angekündigt, hier ein paar Impressionen von der Christmas Party am Freitag und dem ArtZoom von gestern, wo wir doch tatsächlich Santa Claus getroffen haben und er uns spontan auf ne Runde in seiner Kutsche mit durch die Stadt genommen hat...Ja, wir kamen uns sehr wichtig vor, als wir immer den Leuten winken mussten und er in regelmäßigen Abständen HohoHOo gerufen hat.

Jetzt motivier ich mich mal lieber zum Lernen, sonst nimmt das morgen kein gutes Ende.

Eins noch, hier sind es mittlerweile -15 °C und gefühlt -22°C, man muss ja immer den Wind hier mitberechnen. Ich mache mir wohl erstmal eine heiße Zitrone, um mich wenigstens innerlich zu wärmen...

Liebe Grüße!


Donnerstag, 3. Dezember 2009

Noch sieben Tage bis zum Abschied...

Hallo meine Lieben,

ja, die Zeit vergeht rasend schnell und unsere Tage in Thunder Bay sind im wahrsten Sinne gezählt. Wir haben aber viele schöne Dinge in der letzten Woche unternommen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten will. Auf dem Bild seht ihr uns im Center for Aboriginal Awareness, wo wir fleissig Mokkassins nähen (und ich mich des Öfteren in die Finger gestochen habe).
























Kreativ sind wir sowieso in der letzten Zeit gewesen, natürlich auch, weil wir ein Assignment für den OSAT Kurs nähen mussten. Aber selbst danach haben wir das Nählabor unsicher gemacht und fleißig genäht, lasst euch überraschen;)

Die Kanadier haben sich ja schon seit Wochen über das zu warme Wetter beschwert, Klimawandel also direkt vor der Haustür. Wobei ich noch ganz froh war, nicht allzu lange frieren zu müssen...Jedenfalls kann auch ich mich jetzt nicht mehr verstecken, der Winter ist endlich auch in Thunder Bay angekommen, mit jeder Menge Schnee! Und der ist aber mal richtig schön und flockig und herrlich für Schneeballschlachten. Mittlerweile sind es dann auch mal minus 8°C und der Wind geht seinem Job nach und lässt es noch mal um einiges kälter scheinen. Es ist so kalt, dass mein Fenster eingefroren ist uns es sich nicht mehr öffnen lässt, herrlich...

Die Bilder habe ich heute in der Uni aufgenommen, ein schöner, weißer Campus, den wir jetzt haben.

Dienstag haben wir unsere letzten Vorlesungen beendet und auch zum Abshied unseren phänomenalen Expedition Management Plan abgegeben. Jetzt heisst es noch einmal fleißig sein, für Montag und das Exam im besten Falle rocken. Davor steht heute abend noch das jährliche ULLR Fest an, eine Rec'ers Party, um zum Schneegott zu beten. Wir werden sehen...Wir vergnügen uns davor jedenfalls mit unserer liebgewonnen Finlandia Flasche, schließlich haben wir nicht mehr allzu viel Zeit, sie zu leeren. Morgen steht dann die finale Christmas Party bei Eryn an, die sogar extra dafür einen Baum besorgen will. Ich werde euch hoffentlich noch davon berichten können. Bis dahin: Peace!



Freitag, 20. November 2009

Roadtrip to the States

Hallo liebe Leser,

letztes Wochenende haben wir einen fantastischen roadtrip in die Staaten nach Duluth unternommen! Kay und ich sind mit Marjo und Matti, den beiden Finnen, und einem klasse Schlitten immer schön am Lake Superior entlang, bis wir schon nach etwa einer Stunde die Grenze erreicht hatten. Zum Glück haben uns die Officer nach Fingerabdrücken, ausgefüllten papern und Bildaufnahmen nach Amerika reingelassen. Wir passierten also die Grenze und besichtigen ein National Monument auf dem Weg und stoppten bei Betty's pie, der ganz world famous und auch wirklich delicious war.

Weiter ging es dann nach Duluth, eine schöne Stadt, etwa so groß wie Thunder Bay und sieht auch gar nicht so amerikanisch aus. Sie liegt also direkt am See und auf einem Hügel und man findet nette kleine Straßen mit Läden und Bars. Wir haben die Harborfront ausgecheckt und den Irish Pub, und haben abends im Hotel eingecheckt. Super klasse Schlafcomfort und Frühstück übrigens für weniger als 15 Euro pro Person.
Abends haben wir dann einen langgehegten Traum von mir wahrgemacht und sind ins "Red Lobster" gegangen, wo wir reichlich Seafood auf diversen Platten bestellt haben, ein wahres Vergnügen für jeden Fischliebhaber! Endlich habe ich meinen ersten Lobster verspeist und das für einen Spitzenpreis.
Danach sind wir noch in eine Bar, wo zufällig dancing night angesagt war und wir munter zu R'n'B und Countrymusik die Tanzbeine geschwungen haben. Die Amis sind definitiv ein lustiges Tanzvölkchen.

Am nächsten Morgen haben wir alle Sachen gepackt und sind noch mal ne Runde durch das Aquarium spaziert. Das Wetter war einach spitzenmäßig am Sonntag so dass wir eine tolle Fahrt zurück hatten. Wir haben dann noch an einem großen Leuchtturm gestoppt und die Klippen erkundigt. Kurz vor der Grenze gibg es dann noch in den Duty Free Shop, wo wir uns mit Alkohol eingedeckt haben. Jetzt sind wir stolze Besitzer einer Palette Bier und einer Flasche Finlandia Wodka für ein drittel des Preises, den man in Kanada zahlen muss. Zum Glück haben uns die Kanadier wieder ins Land gelassen, so dass wir munter wieder abends im Hostel ankamen.

Da kann ich nur noch hinzufügen: let's go fishin in the dark!

Die letzten Tage werden gezählt, genau wie die letzten Prüfungen. Es wird spannend...

Beste Grüße in die weite Welt und lasst was von euch hören! Howdy!

-- Für Amerikanische Impressionen bitte hier klicken --

Samstag, 7. November 2009

Halloween extreme und Wolfie bei den Thunderwolves







Hallo meine Lieben,

Halloween liegt hinter uns und es war eine außergewöhnliche Erfahrung! Am Freitag haben wir uns als wilde Piraten kostümiert und sind auf eine Party gegangen, wo es ein riesen Faß Bier und jede Menge Gruseldeko gab. Wir sind auch auf viele weitere Crew-Mitglieder gestoßen, das lag wohl nahe bei dem vorhandenen Kleiderschrank der International students.

Samstag haben Kay und ich dann fleißig Pumkins geschnitzt und sie dann vor die Tür gesetzt. Nachmittags kamen die Kinder aus der Nachbarschaft und haben "tricks or treat" verlangt, die waren auf jeden Fall extrem süß verkleidet.


Aber leider mussten sie nicht viel tun, um an die Süßigkeiten ranzukommen, außer extrem süß oder extrem grsuelig und furchteinflößend ausszusehen. Danach hat uns Gail in den Van verfrachtet und ist mit uns zum berüchtigten "scary house" an der Pinestreet gefahren. Ich wusste nicht was auf mich zu kommen würde, aber als Brad meinte, dass wir lieber Knoblauch mitnehmen sollte, ahnte mir schon nichts gutes. Und tatsächlich, ein Haus, ein Garten und jede Menge Horrogestalten, die sich herumtümmelten und die Leute erschreckten. Das Haus war geschmückt bis aufs Äußerste und von richtigen Gräben, FRankenstein und Mike Myers bis hin zu Skeletten in Särgen und Gestalten, die ohne Kopf herumliefen, war alles vorhanden. Die volle Grusel-power eben! Als dann noch der Mann mit der Ketensäge aus dem Haus rannte und alle Kinder auf die Straße verscheucht hatte, war der Spaß perfekt! Ehrlich, in dem Haus stecken Millionen drin, aber Gail meinte, dass die Leute dafür leben, ihr Highlight im Jahr eben. Man könnte eigentlich Eintritt für so viel Gruselspaß verlangen, umso besser, dass es für uns umsonst war!

Freitag hieß es dann in "Outdoor Skills and Theory" Anmarsch zum jährlichen cook-a-thon! Wir mussten in zweier Gruppen ein Menü vorbereiten, ich war zuständig für Frühstück. Das Menü sollte adequat für einen Backpacking trip sein, passend viele Kalorien also.

Wir haben leckeren Breakfast Couscous mit frischen Orangen, Rosinen, Mandeln und Zimt gekocht. Es gab jede Menge leckere Sachen und am Ende sind alle mit ihrem Teller von Gruppe zu Gruppe gelaufen, um zu testen. Ja, es gab sogar Schoko-Fondue und Sushi!

Abends sind wir dann endlich mal zum Hockey gegangen, die Thunderwolves waren wieder am Start! Haben dank unserer Schlachtrufe auch haushoch gewonnen! Aber kalt wurde es dann schon nach einiger Zeit und ich war froh, als wir dann endlich gehen konnten ;o)

Heute abend gehts zum alljährlichen Climbing Film Festival, ich bin gesapnnt was es dort zu sehen gibt! Wir kriegn ja immer schon die geilsten Expeditionen in Expeditionmanagement serviert und das ohne Eintritt. Letzesmal hat ein Mann von seiner Expedition in die Antarktis erzählt, die er nach seiner Herz Transplantation gemacht hat. Im April will er zum Nordpol skilaufen...Davor kam ein Mann in die Klasse, der im Rollstuhl across Kanada gefahren ist, das hat ihn ein halbes Jahr Zeit gekostet. Danach war er aber auch noch am Nordpol. Ja und ein anderer ist von San Diego aus nach Washington gelaufen - knappe vier Monate. Davor haben wir eine Frau gehört, die vier Sommer mit ihrer Freundin across Kanada gepaddelt ist. Also, hier wird einem wirklich jede Menge geboten, nicht übel...

Nächste Woche stehen wieder ein paar Prüfungen an, also mach ich mich mal ans lernen...

Fühlt euch gedrückt, bis bald! Eure Tanja

PS: wer sich noch mehr gruseln möchte, klickt einfach hier!!

Samstag, 17. Oktober 2009

Celebrating Thanksgiving, Papermaking-Party and Crossing the river

Hallo meine Lieben,

der Schnee ist zum Glück wieder geschmolzen, aber es wird nicht lange dauern, bis es hier wieder so aussieht.

Thanksgiving war super und ich durfte gleich zwei dicke Dinnerparties genießen. Am Sonntag war ich bei Eryn und am Montag gab es Turkey im Hostel mit 15 Personen. Am nächsten Tag haben wir alle Geschenke ausgetauscht, gut, dass ich die Tradition nun hier eingeführt habe, alle waren hellauf begeistert und haben sich wie die Kinder gefreut.

Samstag waren wir noch auf einem tollen Konzert, drei Bands für nur 10 Dollar und die waren echt nicht übel!

Gestern abend war ich dann wieder bei Eryn zur Papermaking Party und wir haben wirklich richtiges Papier hergestellt, woha!

Ja und heute hieß es dann: Let's go hiking again! Ein weiterer Hike stand an, diesmal mit Group Dynamics. Und wenn man als Internationals kein Auto hat und nicht so richtig aus der Stadt auskommt, kein Problem, die Uni fährt einen ja überall hin:)

Diesmal sind wir weiter südlich gefahren, die Gegend hatte ich auch noch nicht ausgecheckt.
Bevor wir allerdings loswandern konnten, stand die härteste Aufgabe noch bevor: Crossing the river! Das war der Haken an de Geschichte, man musste in seinen Kleingruppen ca. 10 Min. den Fluss durchqueren, um das andere Ufer zu erreichen. Also ausgezogen, Rucksäcke auf den Kopf und losgestrauchelt. Das Wasser hatte ungefähr 1°C Temperatur und ich dachte auch, dass ich das nicht überleben werde. Aber tapfer Zähne zusammengebissen und daran gedacht, wie cool (im wahrsten Sinne...) das Ganze doch ist.
Drüben angekommen, habe ich meinen Körper bis zur Brust dann auch nicht mehr gefühlt. Aber nachdem wir in die Büsche gehüpft sind und uns warme Sachen angezogen haben, ging es auch wieder und wir konnten loswandern.







Der Hike war wirklich klasse, super Truppe und der Lookout war wieder mal einsame Spitze. Wir sind dann noch mit Kompass durch den Busch gewrackt, wobei ich auch einige Blessuren davon getragen habe.

Nachdem wir unsere Route abgelaufen sind, mussten wir dann das ganze Procedere mit dem Fluss wiederholen...Ganz ehrlich, man fühlt sich selten so lebendig, wie in eiskaltem Wasser. Jetzt sitze ich hier mit Mütze, heißer Schokolade und habe mich von Kay bekochen lassen:) die heiße Dusche hat auch ihr nötigstes getan...Crazy day, but woderful! (Brad: you are nuts!)

Und eine wunderbare Nachricht am Schluss: Wir haben unser Final Exam schon am 7. Dezember! Das bedeutet zwei (!!) Wochen Urlaub, bevor wir nach Hause fliegen! New York wir kommen!! Da bin ich ja jetzt schon ganz aufgeregt...

Nächste Woche steht schon die erste schriftliche Prüfung an, also bitte Daumendrücken, vor allem weil ich sicher eine Niete in Multiple Choice sein werde;)

Bis bald, eure Tanja

ach ja, neue Fotos hier!

Freitag, 9. Oktober 2009

Ausflug zu den Kakabeka Falls


Heute haben Tobias, Kim, John und ich einen Ausflug zu den Kakabeka Fällen gemacht!


Die waren super schön und haben mir fast besser als die Niagara-Fälle gefallen. Das lag wohl auch an der tollen Natur überall und die tollen Farben der Bäume. Die werden sogar bald bunter, ein bisschen dauert es wohl noch.

Schon klasse, solche Wasserfälle fast vor der Haustür zu haben:)

guckt hier für mehr Fotos:

Montag, 5. Oktober 2009

Hike zum Sleeping Giant



Zurück aus der Wildnis!

Meine Lieben, ich bin gesund und munter (abgesehen von Muskelkater und Blasen) aus dem Sleeping Giant Park zurückgekehrt.

Der Trip war wirklich einsame spitze, aber erst ein paar Infos zum Park (aufgepasst liebe ISAFler und alle, die es noch interessiert). Der Park ist von der IUCN in der Kategorie 2 eingeordnet, also:
National Park (2)

To protect outstanding natural and scenic areas of national or international significance for scientific, educational, and recreational use. These are relatively large natural areas not materially altered by human activity where extractive resource uses are not allowed.
Der Park ist insgesamt 24,400 ha groß und das Highlight ist der riesige Sleeping Giant, der Berg am Rande des Sees. Er heißt so, weil er wie ein großer, schlafender Riese (wer hätte das jetzt bei dem Namen vermutet?!) aussieht. Er wird auch in head, chest und knees eingeteilt, je nachdem, wo man ihn erklimmt. Ingesamt kann man auf über 64 km Wanderstrecken den Park erkunden.

Unser Trip

Wir sind am Freitag früh morgens gestartet und es hat geregnet und war ziemlich kalt, dem entsprechend auch die Laune der Studenten. Nachdem alles verpackt war, ging es für eine Stunde in einen der lustigen gelben Schulbusse, wo jeder noch mal kurz einnicken konnte. Danach haben wir uns in unsere Gruppen eingeteilt und sind losgestratzt. Jede Gruppe bestand aus acht Studenten, zwei Leader und zwei Studenten aus dem höheren Semester, die die Leader beobachten sollten.

Der erste Tag war ziemlich harmlos, wir sind ca. 8km gewandert, zwischendurch schöne Buchten bewundert und schließlich in einer unser Lager aufgeschlagen. Wir hatten vorher beschlossen, nur in Tarps zu schlafen und Zelte zu Hause zu lassen. Zum Glück konnte ich mir einen warmen Schlafsack leihen. Dazu gabs gleich noch einen "Bivy Sack", eine wasserdichte Hülle für den Schlafack und einen Innerlayer, na, wenn das mal nicht warm halten sollte. Präpariert hatte ich mich mit meiner langen Unterwäsche und diversen Zwiebellookschichten, natürlich absolut wanderfreundlich und atmungsaktiv die Geschichte. Nachdem wir ein schönes Feuer gezündet und gleich mit den Marshmallows angefangen haben, haben wir uns an das erste Dinner gemacht, natürlich proteinhaltig und nährreich: Reis mit Veggies und Bohnen in leckerer Indischer Soße. Meine erste Nacht unter einem Tarp war jedenfalls exzellent, auch wenn ich auf die Toilette nachts musste (aber dank meiner genialen Headlampe, kein Problem) und es ziemlich gruselig nachts im Wald ist.



Nachdem wir am Samstag mit gutem Frühstücks-Omelette und Stretching in den Tag gestart sind, ging es zum Sleeping Giant. Zum Glück konnten wir die Backpacks unten lassen und sind so hochgewandert. Oben hatte man wirklich eine tolle Aussicht auf viele Inseln und den Park und wir haben uns in Navigation geübt.

Anschließend ging es kreuz und quer und auf und ab durch den Par Richtung Sawer's Bay. Die Strecke hatte es wirklich in sich und ich kam mehr als einmal an meine Grenzen. Zum Glück konnten wir uns gegenseitig motivieren (oh ja, group dynamics sei dank) und wir erreichten die Schlafstätte. Leider mussten wir feststellen, dass beide andere Gruppen die Campsites schon besetzt hatten, somit blieb uns nur der Weg in den Busch übrig. Egal, Tarp aufgebaut, und kochen im dunkeln ausprobiert. Danach gab es sogar noch einen riesigen Muffin Cake, den wir im Feuer gebacken haben!

Die Nacht war wieder kuschelig, kein Wunder, wenn sich acht Leute ein Tarp teilen. Morgens bin ich dann aufgewacht, weil die anderen so laut waren (ich hatte meine Ohrstöpsel drin) und dann habe ich es aber auch gehört, dieses laute Schnüffeln. Oh ja, es war ein Bär, der um unser Tarp umherwanderte. Aric ist dann raus und hat ihn mit lautem Geschrei verscheucht. Obwohl wir unser ganzes Essen, sowie jegliche Dinge, die riechen, wie Zahnpasta oder Seife, aufgehangen haben, war der Bär wohl neugierig. Auf den Wegen lag jedenfalls auch immer jede Menge Bärscheiße, da kann man den guten dann auch mal treffen.

Am letzten Tag hatten wir dann die Aufgabe, für sich alleine zu wandern, was auch eine gute Erfahrung war. Sonst waren wir ja immer in der Gruppe und die Schnellen mussten auf die Langsamen warten. Am Ende sind wir alle wohlbehalten wieder angekommen und haben die anderen Gruppen am Bus getroffen. Nach drei Tagen ohne Duschen und Klamottenwechsel war es auch Zeit, ich stank wie sonstwas und war gespannt auf den Blick in den Spiegel...Ich muss zugeben, die heiße Dusche danach war einfach göttlich!

Dienstag, 29. September 2009

Kurzer Nachtrag...

...zur aktuellen Wetterlage:

Sonntag bis Dienstag: Starke Stürme und Böhen sowie mittelmäßig bis starker Regen, Gefahr vor umstürzenden Bäumen

Dienstag: Sonnenschein, klarer Himmel

Seit Sonntag: Minusgrade während der Nacht, am Morgen und am Abend

Heizung: Wird erst im Oktober angestellt

Schlafcomfort: Methode des Zwiebellooks, inklusive Wärmflasche, Wollsocken, Pullover und Mütze

Aussichten zum Wochenende: Wanderung sowie Übernachtung im Freien bei voraussichtlichen Minusgraden

Sonntag, 27. September 2009

Noch ein Eintrag im September


So, bevor der Monat rum ist, hier der erste Eintrag im Herbst diesen Jahres.

Letztes Wochenende haben wir fleißig mitgeholfen, den öffentlichen Garten hier für den Frost klarzumachen! Hier ist alles sehr community based und wir essen ja auch jeden Tag Veggies aus Brad's veschiedensten Gärten, also muss man ab und zu mal ein bisschen Einsatz zeigen.

Rechts seht ihr mich in einer ganz besonderen Konstruktion von Schlafsack!






















Das Unileben hat sich mittlerweile eingependelt und wir haben jede Menge zu tun. Ich habe jeden Tag Kurse, nur den Mittwoch habe ich frei. Dienstag verbringe ich immer von morgens bis abends um zehn Uhr in der Uni und auch sonst nehmen die Kurse viel Platz ein, manche habe ich dreimal die Woche. Der Workload hier ist auf jeden Fall ein ganz anderer als an der Hochschule, wir müssen kontinuierlich viel, viel lesen, reflektiv vorbereiten, diverse Assignments schreiben, Gruppenarbeiten, Stunden vorbereiten und Exams schreiben. Man bekommt auch kein Material ausgehändigt, sondern muss sich alles eigenständig besorgen, was mich so manche Stunden in der Bib kostet, bis ich alles gefunden habe.

Dafür finde ich die Kurse aber spitze! Ich belege vier Kurse aus vier verschiedenen Jahren und das erste Jahr ist noch total frisch an der Uni (teilweise sitze ich neben 17jährigen, die sich wohl grad über den ersten Bartwuchs freuen).

Ich vergnüge mich also mit "Outdoor Skills and Theory", in dem nächstes Wochenende der große Hiking Trip ansteht, "Group Dynamics", eine Erweiterung von Freerick's Psychologie, "Experiental Education", eine Erweiterung von Erlebnispädagogik und "Expedition Management", für das ich gerade ein Buch lese, in dem ein Mann von Thunder Bay nach New York gelaufen ist! Also alles inhaltlich sehr abwechslungsreich und die Profs sind auch spitze, alles total locker mit Kaugummi und Kaffeesessions. Wenn was in der Theorie besprochen wird, machen wir uns draußen noch mal dran, es praktisch umzusetzen.

Links seht ihr das tolle T-Shirt, dessen Besitzerin ich nun bin! Die challenge war, so viele Expeditionstypen aufzuschreiben, wir wir nur konnten und unsere Gruppe hat gewonnen. Ich hoffe nur, dass wir hier wirklich noch zum Dog Sledding kommen...


Übrigens sind die Rec'ers (oh yes, get reck'd) ein nettes Völkchen und cool drauf (siehe Video, ich hoffe man kann es gut verstehen) und ein paar von denen waren zum Besuch mal in Bremen vor zwei Jahren, sie fanden besonders Bernd oberspitze.



Langsam wird es jetzt kälter in Thunder Bay und ich habe heute ein zweites Fenster als Isloierung bekommen, es wird also ernster. Schal und Mütze habe ich mir auch schon besorgt, man kann nie zu früh damit anfangen. Von den tollen Sportmöglichkeiten habe ich euch ja berichtet, zusätzlich gibt es auch noch eine Sauna, die man umsonst nutzen kann, eine im changingroom der girls und eine bei den boys, natürlich umsonst:)
Das Leben im Hostel ist auch ruhiger geworden, aber es sind immer noch ein paar Gäste da. In zwei Wochen ist schon Thanksgiving und wir wollen ein Auto mieten und den Lake Superior runter in die Staaten fahren. Wenn das Wetter mitspielt wollen wir campen, weil wir ja das ganze Equipment umsonst an der Uni leihen können.

Am Freitag hatte Marjos Freund Geburtstag (wir nennen ihn Hautamekki, weil wir uns seinen Namen einfach nicht merken können) und wir sind richtig fett ins Koreanische Restaurant zum "all you can eat" Buffet gegangen, wo man sich sein Essen selbst gebraten hat, super lecker! Danach gabs noch Birthday cake im nächsten Restaurant, bis wir uns nicht mehr bewegen konnten (ach wie ich doch den guten Verdäuerli vermisse).


Am Samstag ging das Essen weiter, wir waren beim Potluck bei Marjo, Hautamekki und Tina. Dort sind wir auf viele weitere Finnen gestoßen, aber auch auf einige Kanadier und es gab endlich mal wieder guten Wein.


Meine Lieben, ich melde mich wieder, wenn wir aus der Wildnis zurückgekehrt sind! Habe ich erwähnt, dass wir nur unter Tarps schlafen und unser Lager direkt in Buchten am Strand aufschlagen werden?! Das Essen muss allerdings in die Bäume gehangen werden, damit die Bären keinen Hunger auf uns bekommen...

Liebe Grüße in die weite Welt und besonders nach Afrika, wo ich euch Mädels ganz viel Spaß zusammen in Durban wünsche:)

Eure Tanja

Dienstag, 8. September 2009

Pictures

Flickr Account

Thunder Bay Update

Hallo meine Lieben,

ich melde mich auch mal wieder! Heute bin ich etwas faul und schreibe euch auf Deutsch, aber da ich sowieso nur deutsche Leser habe, sollte das nicht das Problem sein.

Mittlerweile bin ich in Thunder Bay schon richtig zu Hause und fühle mich sehr wohl. Das Wohnungsproblem hat sich auch gelöst, nachdem ich einige Häuser angeschaut habe und ich nicht wirklich in eines der Kellerlöcher ziehen wollte. Jetzt wohne ich also weiterhin im Hostel und bin auch mittlerweile in mein eigenes Zimmer gezogen. Es sind kaum noch Touristen da und es wird immer ruhiger hier. Die ganze letzte Zeit war super Wetter, so dass ich die FlipFlops und kurzen Hosen wieder auspacken konnte.

Das Hostel ist super, es ist aber nun wirklich mehr wie eine WG. Insgesamt wohnen jetzt sieben Leute hier, alle in eigenen Zimmern. Da hätten wir natürlich Kay, Brad, den Fischer, Neil, ebenfalls Hobby-Fischer, Gabriel, Forestry-Student, der Physiotherapeut Ed aus Irland, ein Inder und ich. Eine sehr lustige Mischung und zum Glück sprechen alle außer Kay auch nur Englisch. Gail, unsere Hostelmama, wohnt nebenan und hat uns hier Platz gemacht. Ihre letzte Aktion war, den Gefrierschrank frei zu räumen, in dem noch Fische aus vergangenen Jahrzehnten lagerten. Gail ist sowieso eine bemerkenswerte Frau, was wir schon alles mt ihr erlebt haben...dazu später mehr.

Auf jeden Fall haben wir im Hostel eine große Küche, ein Wohnzimmer, einen Garten mit BBQ (zur Zeit wird dort auch noch gezeltet) und Fahrräder, die wir leihen können (ok, die Männer versuchen jeden Tag wieder welche zu reparieren, aber so lange sie irgendwie noch fahren...). Und die Gegend hier ist auch empfehlenswert, wir leben mitten im finnischen Viertel mit finnischen Restaurants und Bäckereien. Die mixen sich dann mit italienischen Bäckereien, was uns eine große Auswahl an Leckerein bietet. Der Hafen ist nur fünf Minuten mit dem Rad entfernt, die Uni nur 10 Min mit Rad. Die öffentliche Bib ist um die Ecke, genau wie das Theater und gute Supermärkte.

Was ist alles passiert? Thunder Bay hat jedenfalls doch ne Menge zu bieten, man muss nur wissen wo. Ich bin jetzt MItglied in der Bibliothek und kann dort jede Menge DVDs und Bücher leihen. Gabriel und ich haben den günstigen Kino-Dienstag genutzt und "The Tim Traveller's Wife" gesehen (mit salzigem Popcorn und Butter als Topping). Letzte Woche kam noch Nora, ein deutsches Mädel hier an, und wir haben auch jede Menge zusammen unternommen. Unter anderem einen Ausflug in die Mall, nicht schön, aber selten. Aber man bekommt alles, was das Herz begehrt. Danach war ich auch das erste Mal in einem kanadischen WalMart, echt total crazy mit einem eigenen McDonalds. Aber die Klamotten hier sind auf jeden Fall sehr günstig...
...ganz im Gegensatz zum Alkohol, der verdammt teuer ist und vor allem nirgends im Supermarkt zu finden. Außer in den berühmten Liquor Stores oder Beer Stores, aber es gibt nur ganz wenige in der Stadt und man braucht ein Auto oder viel Zeit mit dem Bus um dort hinzufahren. Glücklicherweise hat uns Neil letzte Woche mitgenommen und wir haben uns gleich einen riesigen 24-Flaschen Karton gekauft.

Am Dienstag hat uns Gail's Mutter (oh ja, hier läuft alles mit Familienanschluss) abgeholt und uns zu ihrem Hostel gefahren (richtig, die Eltern haben hier auch ein Hostel, aber etwas außerhalb, Gail's Bruder übrigens noch eins in Ottawa) und wir sind dann zum McKinsey River, um dort zu schwimmen. Mir war das Wasser aber dann noch zu kalt.

Am nächsten Tag sind wir alle in die Uni, weil Gabriel seine Master defense hatte. Das war nun wirklich mal ein anderer Schnack, und ich hab jetzt schon Bedenken davor. Wir haben ihn also tatkräftig unterstützt und Gail hat sich auch gleich mal bei allen beliebt gemacht, als sie angeboten hatte, doch später noch mit schwimmen zu kommen (let's get naked).

Am Tag drauf haben uns Gail und Eugen mit zum MTMackay genommen, wo wir fast noch den Sonnennuntergang sehen konnten und eine super Aussicht auf Thunder Bay hatten. Es wurde so schnell dunkel, dass wir dann zur illegalen Müllkippe gefahren sind, um die Bären zu suchen, die dann immer rauskommen. Leider waren die an diesem Abend zu faul. Aber macht ja nichts, Plan B war wilde Rehe füttern und das haben wir dann auch noch gemacht.

Nora und ich haben noch erfahren, dass gerade "Power Week" in TB im Gange war und wir sind am nächsten Tag gleich in das Body&Mind Centre gefahren um 20 Bucks für jede Menge Yoga und Pilates Kurse zu zahlen. Unter anderem haben wir auch NIA Fusion Dance ausprobiert (Mären, das wäre auch was für dich!). Danach haben wir uns beim Inder beim "all you can eat" Lunch die Bäuche vollgestopft und sind nach Hause gekugelt.

Ihr fragt euch sicherlich, warum ich eigentlich immer noch Urlaub mache. Aber: Donnerstag war doch tatsächlich der erste Tag der O-Woche.

Allerdings war kaum was für uns los, das ist das Schicksal, wenn man nicht in der Residence der Uni lebt. Aber: Am Samstag machten wir uns zum dicken BBQ auf, um die Studenten kennenzulernen und um natürlich unser Welcome Package abzuholen.
Wer hätte erwartet, dass alle Kanadier ihre Eltern mitbringen und höchstens siebzehn oder achtzehn Jahre alt sind. Wir kamen uns an diesem Tag sehr alt vor und erhofften uns mehr von dem Konzert abends in der Uni-eigenen Bar. Leider wurde uns sogar das Bier verwehrt (O-Ton: "Sorry Guys, we don't sell Beer on Orientation" - was ist das denn für ne Orientation Week?). Das einzige was blieb, waren alkoholfreie Mocktails...
Dafür hatten wir an dem Abend hier im Hostel große Potlock (Art Buffet, zun dem jeder was beisteuert), zu Ehren Gabriels bestandener Defense. Das war mal ein richtig geiles Dinner, mit jeder Menge guter Sachen.

Am Sonntag ging die Feierei weiter: Gail's Sohn hatte Geburtstag und ihre Tochter kam als Überraschungsgast extra aus Toronto. Das Essen war auch wieder erste Sahne.
Brad versorgt übrigens fünf Gärten hier und bringt aus jeden Tag frisches Gemüse mit-das ist nun wirklich super, alles organic food. Besser kann man es ja kaum treffen!

Montag war dann endlich der große Hike zum Sleepig Giant angesetzt, leider wurden wir auch dort ein wenig enttäuscht, wir sind nämlich nicht den Berg hochgeklettert, sondern lediglich am Boden entlanggewandert. Na ja, eine nette Wanderung war es trotzdem und wir haben gleich gesagt, dass wir unbedingt zurück kommen müssen. Auf der Wanderung haben wir auch ein paar Internationals kennengelernt, auch in einem ähnlichen Alter wie wir;) die meisten kommen aus Schweden oder Finnland und sehen kaum Probleme in Hinsicht auf den kanadischen Winter. Aber wenn man aus Lappland kommt, ist man sicher an den einen oder anderen Minusgrad gewöhnt.

Heute haben Kay und ich auch noch was erlebt. Wir sind ins Hoito, DEM finnischen Restaurant hier gegangen und wollten das legendäre Frühstück testen. Nachdem wir bestellt hatten, fragte uns ein Mann, ob wir nicht den Tisch wechseln könnten, weil er mit seiner Familie da war und den Platz brauchte. Das war für uns natürlich kein Problem und so wechselten wir. Nachdem wir Berge von Pancakes, Eiern, Bacon und Sirop verdrückt hatten und zahlen wollten, kam die Kellnerin zu uns und meinte, dass der Herr vom anderen Tisch unsere Rechung übernommen hat. Der Hammer, echt! Wir waren fertig mit den Nerven, wegen einer solchen Kleinigkeit übernimmt der mal die Rechnung. Wie nett die Leute doch hier sind;) ich habe dann gleich noch mal den Frisör hier getestet, was auch ein sehr nettes Erlebnis war. Der Laden brummt und die Gute ist erst 23 Jahre alt...Vor ihr hatte mein zukünftiger Prof einen Haircut bekommen, Zufälle gibts...

Abends haben wir dann endlich die Sport Möglichkeiten an der Uni getestet, das ist alles nagelneu und echt super groß. Es gibt einen großen Pool, mehrere Gyms, Squash-Plätze, ein Track Field zum Laufen, eine Kletterwand und eine Halle, für alle Sportarten. Und das Beste: Alles für umsonst (wenn man nicht an die gezahlten Tuition Fees denkt...).

Morgen teste ich noch einmal Pilates und entspann mich, denn Donnerstag geht der Ernst des Lebens los, die Vorlesungen beginnen. Bislang brauche ich auch nur ein Buch, was richtiger Luxus ist. Aber da warten wir noch mal ab...

So, ich glaube jetzt seid ihr auf einem ganz guten Stand, was meine aktuelle Lage angeht. Die nächsten Einträge werden auch wieder kürzer, versprochen.

Zum Schluss noch meine Adresse, ich freu mich über jegliche Art von Post! Wenn die Pakete zu groß sind, kann ich die bei der Post auch direkt abholen.

Sleeping Giant Guesthouse
Tanja Kunze
139 Machar Avenue, Thunder Bay, Ontario, P7B 2Y7
Canada

Bis zum nächsten Mal, und lasst was von euch hören!! Die Tanja