Montag, 5. Oktober 2009

Hike zum Sleeping Giant



Zurück aus der Wildnis!

Meine Lieben, ich bin gesund und munter (abgesehen von Muskelkater und Blasen) aus dem Sleeping Giant Park zurückgekehrt.

Der Trip war wirklich einsame spitze, aber erst ein paar Infos zum Park (aufgepasst liebe ISAFler und alle, die es noch interessiert). Der Park ist von der IUCN in der Kategorie 2 eingeordnet, also:
National Park (2)

To protect outstanding natural and scenic areas of national or international significance for scientific, educational, and recreational use. These are relatively large natural areas not materially altered by human activity where extractive resource uses are not allowed.
Der Park ist insgesamt 24,400 ha groß und das Highlight ist der riesige Sleeping Giant, der Berg am Rande des Sees. Er heißt so, weil er wie ein großer, schlafender Riese (wer hätte das jetzt bei dem Namen vermutet?!) aussieht. Er wird auch in head, chest und knees eingeteilt, je nachdem, wo man ihn erklimmt. Ingesamt kann man auf über 64 km Wanderstrecken den Park erkunden.

Unser Trip

Wir sind am Freitag früh morgens gestartet und es hat geregnet und war ziemlich kalt, dem entsprechend auch die Laune der Studenten. Nachdem alles verpackt war, ging es für eine Stunde in einen der lustigen gelben Schulbusse, wo jeder noch mal kurz einnicken konnte. Danach haben wir uns in unsere Gruppen eingeteilt und sind losgestratzt. Jede Gruppe bestand aus acht Studenten, zwei Leader und zwei Studenten aus dem höheren Semester, die die Leader beobachten sollten.

Der erste Tag war ziemlich harmlos, wir sind ca. 8km gewandert, zwischendurch schöne Buchten bewundert und schließlich in einer unser Lager aufgeschlagen. Wir hatten vorher beschlossen, nur in Tarps zu schlafen und Zelte zu Hause zu lassen. Zum Glück konnte ich mir einen warmen Schlafsack leihen. Dazu gabs gleich noch einen "Bivy Sack", eine wasserdichte Hülle für den Schlafack und einen Innerlayer, na, wenn das mal nicht warm halten sollte. Präpariert hatte ich mich mit meiner langen Unterwäsche und diversen Zwiebellookschichten, natürlich absolut wanderfreundlich und atmungsaktiv die Geschichte. Nachdem wir ein schönes Feuer gezündet und gleich mit den Marshmallows angefangen haben, haben wir uns an das erste Dinner gemacht, natürlich proteinhaltig und nährreich: Reis mit Veggies und Bohnen in leckerer Indischer Soße. Meine erste Nacht unter einem Tarp war jedenfalls exzellent, auch wenn ich auf die Toilette nachts musste (aber dank meiner genialen Headlampe, kein Problem) und es ziemlich gruselig nachts im Wald ist.



Nachdem wir am Samstag mit gutem Frühstücks-Omelette und Stretching in den Tag gestart sind, ging es zum Sleeping Giant. Zum Glück konnten wir die Backpacks unten lassen und sind so hochgewandert. Oben hatte man wirklich eine tolle Aussicht auf viele Inseln und den Park und wir haben uns in Navigation geübt.

Anschließend ging es kreuz und quer und auf und ab durch den Par Richtung Sawer's Bay. Die Strecke hatte es wirklich in sich und ich kam mehr als einmal an meine Grenzen. Zum Glück konnten wir uns gegenseitig motivieren (oh ja, group dynamics sei dank) und wir erreichten die Schlafstätte. Leider mussten wir feststellen, dass beide andere Gruppen die Campsites schon besetzt hatten, somit blieb uns nur der Weg in den Busch übrig. Egal, Tarp aufgebaut, und kochen im dunkeln ausprobiert. Danach gab es sogar noch einen riesigen Muffin Cake, den wir im Feuer gebacken haben!

Die Nacht war wieder kuschelig, kein Wunder, wenn sich acht Leute ein Tarp teilen. Morgens bin ich dann aufgewacht, weil die anderen so laut waren (ich hatte meine Ohrstöpsel drin) und dann habe ich es aber auch gehört, dieses laute Schnüffeln. Oh ja, es war ein Bär, der um unser Tarp umherwanderte. Aric ist dann raus und hat ihn mit lautem Geschrei verscheucht. Obwohl wir unser ganzes Essen, sowie jegliche Dinge, die riechen, wie Zahnpasta oder Seife, aufgehangen haben, war der Bär wohl neugierig. Auf den Wegen lag jedenfalls auch immer jede Menge Bärscheiße, da kann man den guten dann auch mal treffen.

Am letzten Tag hatten wir dann die Aufgabe, für sich alleine zu wandern, was auch eine gute Erfahrung war. Sonst waren wir ja immer in der Gruppe und die Schnellen mussten auf die Langsamen warten. Am Ende sind wir alle wohlbehalten wieder angekommen und haben die anderen Gruppen am Bus getroffen. Nach drei Tagen ohne Duschen und Klamottenwechsel war es auch Zeit, ich stank wie sonstwas und war gespannt auf den Blick in den Spiegel...Ich muss zugeben, die heiße Dusche danach war einfach göttlich!

1 Kommentar:

  1. WOW, stinky-tanja!
    das hört sich ja mal ganz stark nach abenteuer an. feine sache!
    schön zu hören, dass die karte angekommen ist und ihren platz gefunden hat;)
    halt die ohren streif im bärenland!
    *drück*

    AntwortenLöschen