Freitag, 18. Dezember 2009

New York Baby


Liebe Leser,

auch die schönste Blogger-Zeit nimmt einmal ein Ende und dieses ist nun langsam erreicht. Aus diesem Grunde folgt noch ein kleiner Bericht zu einem aufregenden Trip am Schluss eines fünfmonatigen Abenteuers in den Weiten Kanadas.

Kay und ich haben uns auf den Weg nach Toronto gemacht, um noch einmal amerikanische Luft schnuppern zu können. Nachdem er drei Stunden in Toronto auf mich warten musste, ging es endlich abends zum Bus Terminal, wo wir uns anhören mussten, dass der Bus aufgrund heftiger Schneestuerme nicht nach New York fahren würde. Wir sind dann völlig abgenervt ins Hostel, in dem ich schon einmal war und haben gleich auf dem Weg noch Lise, eine Französin eingesammelt, die auch schon auf dem Weg in die Glitzerwelt sein wollte.

Am nächsten Tag sind wir also erst gegen zwölf Uhr mittags losgekommen, ein Glück allerdings, denn der anschließende Bus ist auch wieder nicht gefahren. Wir sind aber nach 12 Std. Fahrt wohlbehalten in New York City um zwei Uhr nachts angekommen und sind nach einigem Hin und Her auch im schicken Loft Hostel in Brooklyn angekommen.

Der nächste Tag startete dann ohne Frühstück für uns, wir mussten erstmal Schlaf nachholen und das Frühstük wurde im legendären Tina's Diner abgehalten.
Wir machten uns anschließend auf Downtown Manhattan mit der Wal Street, Trinity Church und World Trade Center anzugucken. Witzigerweise war das der Tag, an dem sich alle Studenten jährlich als Santa Claus verkleiden und hacke dicht durch die Wall Street ziehen. Wir hatten also jede Menge Spaß im Finacial District. Danach sind wir zur Hafenfront und haben die Statue of Liberty aus der Ferne begutachtet. Nachdem wir allerdings auf die Staten Island Ferry draufgehüpft sind, konnte man die gute Frau auch super von der Nähe sehen, genau wie die gesamte Skyline Mnahattans sowie Brooklyn Bridge.

Am nächsten Tag sind wir morgens nach Harlem gefahren, wo wir uns eine Messe mit Gospel anschauen wollten. Leider dachten sich das auch fünfzig andere Touris, so dass wir nicht mehr reingekommen sind. Stattdessen sind wir zu einem Flohmarkt gefahren und danach zum Times Square.




An dem Tag hat es auch wie aus Eimern gekübelt und von schneeweißer Weihnachtspracht keine Spur. Erst recht nicht, als wir nach Chinatwon sind, wo alles blinkt und glitzert und es die tollsten Variationen an Fisch und Fleisch gibt. Ein Dutzend Austern für vier Dollar nenne ich mal einen faires Angebot.

Montag waren wir im Museum of Modern Art, welches wirklich einmalig war. Grandioserweise bot uns Tim Burton eine Extra Ausstellung, der allerersten Sahne. Nach vier Stunden taten uns dann auch die Füße zu Genüge weh und wir haben erstmal lecker Chinesich gegessen.

Danach kam der Moment, auf den viele in New York warten: Wir haben wahrlich zwei Celebrities getroffen. Na ja, gesprochen haben sie nicht mit uns, aber wir waren uns gedanklich natürlich sehr nahe. Der erste war der Frauenschwarm Hugh Grant, der gerade seinen Film promotet. Das war ja schon mal nicht schlecht für den Anfang, er ist allerdings nur aus dem Haus raus und ab ins Auto. Danach kam noch die Granate Alicia Keys, die für ihr neues Album unterwegs war. Die hat auch erstmal fleißig Autogramme gegeben. Das war der Punkt, an dem ich schnell abdrehen musste, weil ich keins der tollen Poster mithatte, auf denen sie unterschreiben wollte. Und meine Arschbacke wollte ich nicht hinhalten, das war mir doch zu kalt. Kay wollte komischerweise auch nicht.

Dienstag sind wir durch Central Park und die Strawberry Fields von John Lennon spaziert, ein toller Park, riesig und mitten Downtown. Danach ging es auf die Fifth Avenue, der High Society Street schlechthin. Wir sind dann erstmal rein zu Tiffanys, wo Kay sich eigentlich nach dem Frühstück erkundigen wollte. H&M wurde anschließend unsicher gemacht, wobei wir natürlich nicht wirklich shoppen waren (O-Ton Kay: "nicht, wenn man weniger als 10 Teile kauft").

Mittwoch stand dann Brooklyn auf dem Plan - wir sind nach Coney Isalnd direkt an Strand und Atlantik gefahren. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dort dieses Jahr noch mal hinkomme, war also ein riesen Erlebnis. Anschließend sind wir durch Williamsburg geschlendert, dem "in" Viertel in Brooklyn.


Unsere Musical Ambitionen waren auch groß, leider wollten wir aber möglichst wenig Geld dafür ausgeben. So sind wir zweimal zur täglichen Verlosung von Wicked-Karten gegangen, was leider nicht geklappt hat. Dann mussten wir eben thailändisch essen gehen.

Der letzte Tag wurde auf der Brooklyn Bridge und dem Empire State Building genossen. Ganz so leer, wie bei Meg Ryan war es diesesmal allerdings nicht, wer hätte das gedacht?! Ich bin jedenfalls abends in den Bus gestiegen und wieder ab nach Toronto gedüst. Glücklicherweise ist der Bus auch diesmal abgefahren.










Und hiermit verabschiede ich mich von euch, und bedanke mich für eure vielen lieben und anregenden Kommentare der letzten Wochen, die mir immer wieder gezeigt haben, dass ihr an mich denkt. Ich denke auch an euch und freue mich schon, wenn ich euch nächste Woche wiedersehe, denn dann wird wieder Bremen unsichergemacht!

Bis dahin genieße ich meine letzten Tage mit Ayla und ihren Buddies in Guelph (es git auch wieder Schnee) und versuche irgendwie, mit meinen Gepäck-Massen klarzukommen.

Letzte Grüße aus Kanada,

eure Tanja

Sonntag, 6. Dezember 2009

Christmas Party and meeting Santa Claus

Wie angekündigt, hier ein paar Impressionen von der Christmas Party am Freitag und dem ArtZoom von gestern, wo wir doch tatsächlich Santa Claus getroffen haben und er uns spontan auf ne Runde in seiner Kutsche mit durch die Stadt genommen hat...Ja, wir kamen uns sehr wichtig vor, als wir immer den Leuten winken mussten und er in regelmäßigen Abständen HohoHOo gerufen hat.

Jetzt motivier ich mich mal lieber zum Lernen, sonst nimmt das morgen kein gutes Ende.

Eins noch, hier sind es mittlerweile -15 °C und gefühlt -22°C, man muss ja immer den Wind hier mitberechnen. Ich mache mir wohl erstmal eine heiße Zitrone, um mich wenigstens innerlich zu wärmen...

Liebe Grüße!


Donnerstag, 3. Dezember 2009

Noch sieben Tage bis zum Abschied...

Hallo meine Lieben,

ja, die Zeit vergeht rasend schnell und unsere Tage in Thunder Bay sind im wahrsten Sinne gezählt. Wir haben aber viele schöne Dinge in der letzten Woche unternommen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten will. Auf dem Bild seht ihr uns im Center for Aboriginal Awareness, wo wir fleissig Mokkassins nähen (und ich mich des Öfteren in die Finger gestochen habe).
























Kreativ sind wir sowieso in der letzten Zeit gewesen, natürlich auch, weil wir ein Assignment für den OSAT Kurs nähen mussten. Aber selbst danach haben wir das Nählabor unsicher gemacht und fleißig genäht, lasst euch überraschen;)

Die Kanadier haben sich ja schon seit Wochen über das zu warme Wetter beschwert, Klimawandel also direkt vor der Haustür. Wobei ich noch ganz froh war, nicht allzu lange frieren zu müssen...Jedenfalls kann auch ich mich jetzt nicht mehr verstecken, der Winter ist endlich auch in Thunder Bay angekommen, mit jeder Menge Schnee! Und der ist aber mal richtig schön und flockig und herrlich für Schneeballschlachten. Mittlerweile sind es dann auch mal minus 8°C und der Wind geht seinem Job nach und lässt es noch mal um einiges kälter scheinen. Es ist so kalt, dass mein Fenster eingefroren ist uns es sich nicht mehr öffnen lässt, herrlich...

Die Bilder habe ich heute in der Uni aufgenommen, ein schöner, weißer Campus, den wir jetzt haben.

Dienstag haben wir unsere letzten Vorlesungen beendet und auch zum Abshied unseren phänomenalen Expedition Management Plan abgegeben. Jetzt heisst es noch einmal fleißig sein, für Montag und das Exam im besten Falle rocken. Davor steht heute abend noch das jährliche ULLR Fest an, eine Rec'ers Party, um zum Schneegott zu beten. Wir werden sehen...Wir vergnügen uns davor jedenfalls mit unserer liebgewonnen Finlandia Flasche, schließlich haben wir nicht mehr allzu viel Zeit, sie zu leeren. Morgen steht dann die finale Christmas Party bei Eryn an, die sogar extra dafür einen Baum besorgen will. Ich werde euch hoffentlich noch davon berichten können. Bis dahin: Peace!